Vom Marketing zum ersten Flow - mein Einstieg in Synesty Studio

Vom Marketing zum ersten Flow - mein Einstieg in Synesty Studio

„Setzt einen Magento-Shop auf und pflegt die 50 Produktartikel ein, die ich euch als Anhang bereitgestellt habe. Am Ende müssen die Produktartikel im Backend eingehen und ihr habt den Beleg für das Modul fertig“ – so mein Professor an der Hochschule.

Ein einfacher Einstieg für mein erstes E-Commerce Projekt, dachte ich mir. Man muss ja nur Name, Preis, Steuer, Bilder und Beschreibung einzeln einpflegen.

Als ich dann aber jedes Produkt manuell in den Shop eingefügt habe, wusste ich, dass das vielleicht ein wenig länger dauern könnte. Mir schwirrte jetzt schon im Hinterkopf der Gedanke; Was wenn später Kunden kommen und sagen: „Ich möchte 10000 Produkte in mein Shopsystem eingepflegt haben“? Das geht bestimmt schneller, aber da muss man bestimmt viel programmieren, und damit war der Gedanke abgetan.

Nachdem ich aber ein Praktikum bei der Synesty GmbH absolviert habe, weiß ich nun, dass man das alles automatisch verknüpfen kann und das sogar ohne große Programmierkenntnisse. Hätte ich das damals gewusst, hätte ich den einen oder anderen gemütlichen Barabend mit meinen Kommilitonen mitgenommen. Leider blieb es mir dann doch nicht erspart, jeden Artikel manuell einzugeben. Dabei wäre es ziemlich einfach gewesen alle Artikel in den Shop einzufügen.

Was machen die bei Synesty eigentlich?

Im Zuge meines Praktikums habe ich dann schnell erfahren, wie man das Ganze löst. „Steps“ und den „Flow“ kannte ich bis dahin nur vom Tanzen, dabei können diese Begriffe auch ganz andere Dinge. Synesty stellt eine All-Around Lösung dar, um Schnittstellen anzubinden und Anwendungen miteinander zu verbinden. Dabei sind die „Flows“ Bauanleitungen, welche durch die „Steps“ beschrieben werden. Ein Step ist ein vorgefertigter Baustein, wie zum Beispiel Artikeldaten aus einen Shopsystem abzurufen. Diese vorgefertigten Bausteine können nun miteinander verbunden werden. Zum Beispiel, kann ich Artikeldaten aus einen Online Shop in einen anderen einfügen.

Nachdem das klar war habe ich für die Marketing-Abteilung an Video-Tutorials gearbeitet. Dabei war es vor allem wichtig, dass komplizierte Sachverhalte einfach erklärt werden. Natürlich war es für mich auch wichtig, die Sachverhalte, welche man erklärt auch selber zu verstehen. Das war meine erste Herausforderung, weil die Software von Synesty sehr komplex werden kann. Allerdings war es auch eine tolle Gelegenheit, denn so konnte ich in jede Abteilung von Synesty hinein schnuppern und praxisnah die technische Komponenten der Studio Lösung sehen.

Meine ersten Projekte

Danach habe ich ein paar einfache Aufgaben von meinen Arbeitskollegen erfüllt. Das waren einfache Dinge, wie z.B. eine Artikelliste aus einer URL laden, diese dann in ein anderes Format zu "parsen" um sie schließlich in meinem Google Drive Konto zu hinterlegen. Parsen ist quasi der Fachbegriff für Dateien einlesen. Das gelang mir ganz gut. Nun wollte ich meine erste API-Anbindung anlegen. Also habe ich meinen Arbeitskollegen darauf angesprochen, welcher mir ein Projekt gab: eine Chuck Norris-Witz-Anbindung. Und das klappte auch einwandfrei!

Ich kann nun, per Knopfdruck, Chuck Norris Witze an meine E-Mail senden. Ein Traum jedes Studenten!

Dabei war ich vor allem überrascht, dass das Ganze gar kein Hexenwerk ist. Man überlegt sich die Schritte, die man sowieso manuell durchgehen würde, sucht sich den gewünschten Step und baut sich dann damit seine vollautomatisierte Lösung - den Flow. Wenn man spezielle Wünsche hat, kann man sich auch in der Dokumentation des Studios belesen und meistens wird man für jeden Wunsch fündig.

Ein weiteres Projekt was mich inspirierte, war eine Rechtschreibüberprüfung an Synesty anzubinden, um daraus dann einen Flow zu erstellen der Texte auf Rechtschreibfehler überprüft und daraus einen Textvorschlag macht. Aufgrund der komplexen deutschen Rechtschreibung und Bedeutung der einzelnen Wörter der deutschen Sprache funktionierte dieses Projekt aber leider nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, sodass wir dieses auf Eis gelegt haben.

Von der API-Anbindung zu Social-Media

Mein nächstes Projekt wurde mir im Rahmen der Aktivitäten in der Marketing Abteilung zuteil. Dabei hatten wir ein Problem bezüglich der Bilder. Jedes Soziale Netzwerk unterstützt andere Bildformate. Darum konnten wir über unsere Social-Media Kanäle und das WordPress Plugin nicht alle Bilder hochladen und mussten die Beiträge manuell ändern. Das Problem konnten wir jetzt mittels des frisch gebauten Image-Resizer Steps lösen. Der Image-Resizer kann Bildgrößen umwandeln und ist dadurch für jedes soziale Netzwerk individuell anpassbar. Mittlerweile war ich in der Studio Anwendung so geübt, dass ich die Partner-Zertifizierung abschließen konnte. Und dann ging es an Kundenprojekte.

Das erste Kundenprojekt

Mein erstes Projekt war es drei Flows zu erstellen: für den Artikel, Preis und Bestandsdaten-Export aus ITScope zu Plentymarkets und deren Weiterverarbeitung. ITScope ist ein Software Anbieter der Shop-Hosting, PIM, Shop-Frontend und Beschaffungsbackend verbindet. Gleichzeitig sollten die Daten an das Shop und ERP-System von Plentymarkets angebunden werden. Das war ein wenig schwieriger als meine Projekte davor. Das Problem, was mich dabei begleitete war die Befüllung der jeweiligen Spalten. So ist, um ein simples Beispiel zu nennen, die Produkt-ID in ITScope die sogenannte puid, die in Plentymarkets der MainVariantNumber entspricht. Um hier alles passend zu machen, musste ich Dokus lesen. Jeder Anbieter verlangt des Weiteren auch weitere Spezifikationen. Einige Beispiele wären z.B. die Export-ID aus ITScope oder die Plenty-VK-ID, Barcode-ID und Plenty-ID in Plentymarkets. Das hat das Ganze ein wenig spannender gemacht.

WooCommerce, Magento 2 und Afterbuy

Weitere Projekte für den Artikel, Preis und Bestandsdaten-Export aus ITScope zu Shopsystemen wie Woo Commerce, Magento 2 und AfterBuy folgten.

Die Königsdisziplin erreichte ich mit AfterBuy. Dort baute ich meinen ersten eigenen Step, mittels Synesty. Da man leider noch keine Kategorien in AfterBuy anlegen konnte, wollte ich einen Step mittels Synesty bauen. Das war tatsächlich nicht so einfach und ist wirklich für fortgeschritten Anwender und Partner gedacht. Das größte Problem stellte die Hierarchie der Kategorien dar. Da jede Kategorie Unterkategorien besitzt, konnte diese in AfterBuy bis zu 50-fach vertieft werden. Der Import der genauen Spalten aus ITScope und deren Weiterverarbeitung mittels des korrekten Freemarker Syntax war anfangs etwas herausfordernd. Hat man sich aber in die Freemarker-Scriptsprache eingearbeitet, sind mittels Synesty unendlich viele Dinge möglich.

Fazit

Kommen wir zurück zum Ausgangsproblem. Ich wollte Produktdaten so schnell wie möglich und ohne großen Aufwand automatisch in Magento einpflegen. Dieses Ziel konnte ich mittels Synesty einfacher erreichen. Durch das Baukastensystem ist es für jeden ohne Programmierkenntnisse möglich, leichte Projekte umzusetzen. Aber auch komplexere Projekte sind möglich. Damit lassen sich nun viele eintönige Standardabläufe mit einen Klick automatisieren. Zukünftig, habe ich nun mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in meinen Studentenleben.

P.S. Da es bei Synesty eine Tradition ist sich mit 3 Hashtags zu beschreiben, kommen hier meine: #E-Commerce, #KäffchenundKuchen, #Goldlöckchen

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Aktualisiert am October 7, 2019
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